Islamischer Fundamentalismus - Ursache, Wirkung, Folgen

Emanzipation im Islam – eine Abrechnung mit ihren Feinden
Sineb El Masrar, die in Deutschland als Tochter zweier Muslime aus Marokko zur Welt gekommen ist, prangert mit diesem Buch die Geschlechtertrennung und Rollenzuweisung im Islam an. Sie verweist dabei auf das weiblich‑islamische Erbe. Dieses sei nach dem Tod des Propheten Mohammed missachtet und von einem Konzept der männlichen Dominanz überlagert worden. Die muslimischen Männer hätten die Deutungshoheit über die islamischen Quellen und den Koran erlangt. Um die eigenen Vorteile und Privilegien in der Gesellschaft zu sichern ...weiterlesen

Blasphemische Gedanken. Islam und Moderne. Aus dem Englischen von Michael Adrian
Slavoj Žižek reagiert mit seinem provozierenden Essay auf das ‚Gemetzel‘ in der Redaktion von Charlie Hebdo im Januar 2015, wobei er sich ebenso von dem falschen Pathos des rasch inszenierten Solidaritätsspektakels der politischen Größen aus aller Welt distanziert wie von relativierenden Verweisen auf eine faktische oder vermeintliche Schuld des Westens an Massakern in der Dritten Welt. Die Pariser Morde seien ganz unmissverständlich ein „Angriff auf den Kern unserer Freiheit ...weiterlesen

Der Islam, der uns Angst macht. Aus dem Französischen von Christiane Kayser
Freiheit, Wut, Islam, Rache, Unwissenheit, Widerstand – so lauten sechs der sieben Worte, die Tahar Ben Jelloun zu Beginn seines Aufrufes gegen einen gewalttätigen Islamismus aneinanderreiht. Das siebte Wort ist zweifellos das stärkste. Es lautet – Lächeln. Ben Jelloun meint das Lächeln seines Freundes Cabu – bürgerlich Jean Cabut –, der beim Anschlag auf die Redaktionsräume von Charlie Hebdo am 7. Januar 2015 ums Leben gekommen ist und an das er sich seitdem immer wieder erinnert. Die Unfassbarkeit dieses Verbrechens hat, in Verbindung mit den Anschlägen ...weiterlesen

Endstation Islamischer Staat? Staatsversagen und Religionskrieg in der arabischen Welt
Rainer Hermann, Islamwissenschaftler und Nahost‑Korrespondent der FAZ, beschäftigt sich mit dem Zustand des Nahen und Mittleren Ostens infolge der multiplen Krisen, die das Bild der Region seit dem Ende des Arabischen Frühlings fundamental verändert haben und vom Autor plakativ als einen „‚Dreißigjährigen Krieg der Araber’“ (9) gedeutet werden. Seine zentrale These zielt auf die Ursächlichkeiten der derzeitigen Situation ab. Der sogenannte Islamische Staat spielt da ...weiterlesen

Frauen für den Dschihad. Das Manifest der IS-Kämpferinnen
Das Manifest „Die Frau im Islamischen Staat“, das von der Al‑Khanssaa‑Brigade – einer Gruppierung des selbsternannten „Islamischen Staats“ (IS) – verfasst wurde und hier vollständig abgedruckt ist, verdeutlicht die Ideologie des IS. Die islamische Theologin Hamideh Mohagheghi analysiert diese und zeigt dabei, dass der IS, obwohl er von sich selbst behauptet, nach den Prinzipien und Regeln des „wahren“ Islam zu leben, oft wider der islamischen Lehre handelt. Diese ...weiterlesen

Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen
Ahmad Mansour schildert in emphatischer Weise seine Entwicklung von einem Islamisten zu einem Kritiker der Islamisten. Er kennt die Phantasiewelten der radikalen Muslime und beschreibt in Ich‑Form, wie er als junger Mensch zunächst selbst zu deren Spielball wurde. „Weil ich ängstlich war und unsicher, bin ich den Verführungen des Imam so leicht erlegen.“ (62) Mansour studierte in Tel Aviv Psychologie und ging später nach Berlin. „Vermutlich ist es kaum überraschend, dass ich mich bald in der Berliner Al‑Nur‑Moschee wiederfand und den Salafisten ...weiterlesen

Ich bin Salafist. Selbstbild und Identität radikaler Muslime im Nahen Osten. Aus dem Arabischen übersetzt und mit einem Glossar versehen von Günther Orth
Der jordanische Politikwissenschaftler Mohammad Abu Rumman untersucht Selbstbild und Lebenswirklichkeit junger Muslime im Nahen Osten, die sich selbst als Salafisten bezeichnen. Zunächst erklärt er die Genese der Idee und der Terminologie Salafismus, zum Ende des ausgehenden 19. Jahrhunderts entstanden aus dem Bedürfnis nach der grundlegenden Reform des Islam als Reaktion auf die Alteritätserfahrungen des Kolonialismus. Dabei beschreibt er den Salafismus und ...weiterlesen

ISIS. Der globale Dschihad. Wie der "Islamische Staat" den Terror nach Europa trägt
Bruno Schirra will mit seinem Buch den Aufstieg von ISIS (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) – er vermeidet bewusst die seiner Ansicht nach legitimitätsfördernde Bezeichnung Islamischer Staat – und dessen Konsequenzen für die Region und ihre Menschen erklären. Ihm gehe es dabei nicht darum, so stellt er bereits gleich zu Beginn klar, eine Lösung für die Bekämpfung der Organisation zu liefern. Schirra hat die Region bereist und mit Opfern und Mitgliedern von ISIS ebenso wie mit ...weiterlesen

Jihadismus. Ideologie, Prävention und Deradikalisierung
Die Islamismus‑Prävention blieb lange einigen wenigen Praktikern überlassen, die mit geringen finanziellen Ressourcen versuchten, einem wachsenden gesellschaftlichen Problem zu begegnen. Inzwischen etabliert sich in den Sozialwissenschaften eine Deradikalisierungsforschung, und auch in der Politik hat ein Umdenken eingesetzt. So wurden in zahlreichen Bundesländern Vernetzungs‑ und Beratungsstrukturen nach dem Vorbild der Rechtsextremismus‑Prävention aufgebaut. Thomas Schmidinger schöpft in diesem Buch aus seiner Erfahrung beim Aufbau ...weiterlesen

Kalifat des Schreckens. IS und die Bedrohung durch den islamistischen Terror
Der sogenannte Islamische Staat (IS) besetzt seit 2014 regelmäßig die Schlagzeilen, nicht nur in den westlichen Medien. Der IS ist ein Thema in Afghanistan, wo die Terrororganisation den Taliban gegenwärtig medial die Vormachtstellung streitig macht; in Pakistan schwören ehemalige Taliban‑Getreue dem Kalifen al‑Baghdadi Gefolgschaft; Putins Russland sieht sich mit kaukasischen Terroristen konfrontiert, die die schwarze Flagge des IS hochhalten; Al Shabaab in Somalia scheint den Anschluss an den IS zu erwägen und die nigerianische Boko Haram ...weiterlesen

Terror vor Europas Toren. Der Islamische Staat, Iraks Zerfall und Amerikas Ohnmacht
Wilfried Buchta, einer der renommiertesten Kenner des Nahen Ostens, legt mit diesem Buch ein Standardwerk über den dschihadistischen Terrorismus in seiner historischen Dimension und Komplexität vor. Besonders erkenntnisreich ist das Kapitel, in dem er sich mit den Dschihadisten im deutschen Kontext beschäftigt: Die Gewalt der Organisation Islamischer Staat (IS) wirke sich „auf vielfältige Weise bereits auf die Sicherheit Europas und damit auf Deutschland“ (342) aus. Die Dunkelziffer ...weiterlesen

Zum Töten bereit. Warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen
Die Islamlehrerin Lamya Kaddor zählt seit Jahren zu den einflussreichsten Stimmen in der Diskussion über Islam, Islamismus und Integration in Deutschland. Auch ihr jüngstes Buch hat starke persönliche Bezüge: Kaddor, Tochter syrischer Einwanderer, widmet sich dem Phänomen radikalisierter junger Menschen, die nach Syrien reisen, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Einige von ihnen waren ihre Schüler. Kaddor erklärt einleitend die wichtigsten Aspekte des Salafismus, schildert dann die Situation in Dinslaken‑Lohberg, wo sie auch...weiterlesen

Al-Qaidas deutsche Kämpfer. Die Globalisierung des islamistischen Terrorismus. Aus dem Englischen von Sonja Schuhmacher, Rita Seuß und Maria Zybak
„Während es 2001 so etwas wie einen ‚globalen Dschihad’ noch gar nicht gab, besitzt dieser Begriff 2014 durchaus seine Berechtigung“ (23). Hat sich der islamistische Terrorismus also globalisiert? Nach Ansicht von Guido Steinberg, Islamwissenschaftler und einer der bekanntesten Forscher zum islamistischen Terrorismus in Deutschland, hat in der dschihadistischen Bewegung seit dem 11. September 2001 ein Prozess der Internationalisierung stattgefunden. Die Entwicklung ...weiterlesen

Der islamische Faschismus. Eine Analyse
Hamed Abdel‑Samad knüpft in seiner Betrachtung des radikalen Islam – hier zunächst vor allem in Gestalt der Muslimbruderschaft – an die Totalitarismus‑Theorie an. Dort, wo die Faschisten, Kommunisten oder Islamisten die Macht übernommen haben, so seine Gedankenführung, haben die Machthaber die Gesellschaft in „Freiluftgefängnisse“ (25) verwandelt. Weiter heißt es: „Da, wo der islamische Faschismus die Macht übernommen hat, wie im Iran, im Sudan, in Nigera, Somalia und Gaza, sind brutale Diktaturen entstanden.“ (26) Im nächsten Schritt argumentiert ...weiterlesen

Ein zweiter Staat im Zweistromland? Genese und Ideologie des "Islamischen Staates Irak"
Orientwiss. Diss. Leipzig; Begutachtung V. Klemm, S. Conemann. – Die Aktivitäten fundamental‑islamistischer Terrorgruppen sind weiterhin eine ständige Bedrohung für Sicherheit und Frieden, auch und besonders in der arabischen Welt. Der „Islamische Staat Irak“, kurz ISI, ist ein Beispiel dafür, wie solche Gruppen versuchen, sich jenseits ihres terroristischen Handelns auch territorial zu konsolidieren. Christoph Günther beschreibt die Entstehung des ...weiterlesen

Islamischer Staat. IS-Miliz, al-Qaida und die deutschen Brigaden
Mit dem Nahen und Mittleren Osten analysiert Behnam T. Said, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Landesamt für Verfassungsschutz in Hamburg, anschaulich eine Region, die „zunehmend ins Chaos“ (197) abgleitet: Die Großmächte finden keine gemeinsame Strategie, um sie zu kontrollieren; verschiedene islamistische Terrororganisationen kämpfen gegeneinander und gegen Regierungen; die Nationalstaaten verfolgen lediglich ihre eigenen Interessen. Von diesem Chaos profitieren jihadistische...weiterlesen

Muslimbrüder. Ihre geheime Strategie. Ihr globales Netzwerk
Die Muslimbruderschaft ist als politischer Faktor im Zusammenhang mit den jüngeren Umwälzungen in Ägypten, Libyen oder Syrien medial auch im Westen in Erscheinung getreten. Das bedeutet indes nicht, dass damit auch ein detaillierteres Wissen über dieses Netzwerk einhergeht. Petra Ramsauer schließt mit ihrem Band diese Wissenslücke, indem sie einen differenzierten, selbst recherchierten Einblick in die weltweit in über 79 Ländern operierende „islamistische Internationale“ (139)...weiterlesen

Der Politische Islam. Zwischen Muslimbrüdern, Hamas und Hizbollah
Der Titel hätte ebenso „Islamismus“ oder „Fundamentalismus“ lauten können, der Autor sieht aber beide Begriffe zu sehr mit negativen Zuschreibungen befrachtet. Der Begriff „Politischer Islam“ habe den Vorteil, „dass das Politische in den Vordergrund rückt und die gewiss vorhandenen irrationalen, manchmal auch gewalttätigen Elemente dieser Bewegungen nicht den Blick für tieferliegende Ursachen und Beweggründe ihres Handels verstellen“ (16). Mit dies...weiterlesen

Jihadi Thought and Ideology
Die Elemente dschihadistischer Ideologie werden international mit zunehmender Intensität erforscht. Dennoch bestehen erhebliche Forschungslücken, zumal die dschihadistischen Szenen auch Wandlungsprozessen unterliegen. Die Autoren des Sammelbandes liefern hierzu eine Reihe aufschlussreicher Erkenntnisse, unter anderem zu der Bedeutung von Männlichkeitsvorstellungen oder der Verehrung getöteter Kämpfer. Die ideologische Flexibilität von Maoisten, die zum Dschihadismus wechselten, untersucht der Mainzer Islamwissenschaftler Manfred Sing in ...weiterlesen

Jihadi Violence. A study of al-Qaeda's media
Soziolog. Diss. Max‑Planck‑Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg; Begutachtung: R. H.‑J. Albrecht, B. Blinkert, R. Haverkamp. – Um das Phänomen der jihadistischen Gewalt systematisieren und die Hintergründe analysieren zu können, will Andreas Armborst die Narrative der jihadistischen Ideologie „kontextualisieren“ (52). Argumentativer Ausgangspunkt sind drei Anomalien, die der Terrorismus nach Ansicht des Autors im Vergleich zu ...weiterlesen

Muslimischer Nationalismus, Fundamentalismus und Widerstand in Pakistan. Die Bewegung Jama'at-i-Islami
Magisterarbeit Wien; Begutachtung: P. Feldbauer. – Der Autor erklärt aus historischer Perspektive, wie Pakistan infolge eines religiösen Selbstverständnisses der Muslime entstand. Das Werk stellt zugleich eine Einführung in die Theorien des religiösen Fundamentalismus dar. Dabei arbeitet Gaier vor allem die Ideologie des islamistischen Ideologen Sayyid Abul Ala Maududi heraus. Dieser gründete 1941 die Organisation Jama'at-i-Islami – sechs Jahre später, im Jahre 1947, wurde Pakistan g...weiterlesen

Islamismus am Horn von Afrika. Al-Shabaabs Rolle für die Entwicklung Somalias
Ausgehend vom Erstarken islamistischer Gruppen am Horn von Afrika setzt sich Stuke mit deren Bedeutung für die weitere Entwicklung der Region auseinander. Die staatlichen Grenzen in Afrika werden als durchlässig beschrieben, was dazu führe, dass extremistische Gruppen nicht nur regional, sondern auch auf See ein globales Sicherheitsproblem darstellen. Der Autor konzentriert sich in seiner Untersuchung auf die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab (Jugend), die etwa 80 Prozent der Gebiete S...weiterlesen

Der Untergang der islamischen Welt. Eine Prognose
Der Autor, der von Bundesinnenminister Thomas de Maizière in die deutsche Islam-Konferenz berufen wurde, ist bekannt für seine kritische Haltung gegenüber der heutigen islamischen Welt. Er versteht sich als Aufklärer und plädiert für einen „Islam light“ (188), einen Islam ohne Scharia und Dschihad. Sich selbst bezeichnet er als Muslim und fragt beispielsweise, warum Frauen nicht in Moscheen predigen dürfen. Abdel-Samad geht scharf mit den islamischen Reformern ins Gericht, die „...weiterlesen

Dschihadistische Raumpraxis. Raumordnungspolitische Herausforderungen des militanten sunnitischen Fundamentalismus
Masterarbeit HU Berlin; Betreuung: H. Münkler, K. Fischer. – Der Dschihadismus hat es trotz seiner militärischen und technischen Unterlegenheit und trotz seines Status als sozio-kulturell entfremdete und stark minoritäre Bewegung bisher immer wieder verstanden, sowohl den verstärkten innenpolitischen Sicherheitsmaßnahmen als auch den militärisch-imperialen Eindämmungsversuchen zu widerstehen. Konstitutiv für den Erfolg des politischen Projekts des militanten sunnitischen Fundamentalismus n...weiterlesen

Heilige Einfalt. Über die politischen Gefahren entwurzelter Religionen. Aus dem Französischen von Ursel Schäfer
Parallel zum Prozess der Globalisierung haben zahlreiche Religionen erheblichen Zulauf. Damit, stellt der Autor heraus, werde jedoch nicht im Sinne einer Rückwendung an die traditionelle Religiosität angeknüpft. Diese habe früher im Zentrum kultureller Identität gestanden, heute sei sie jedoch Ausdruck einer Sinnsuche entwurzelter Einzelner. Dies führe zu einer Haltung heiliger Einfalt, die stark anti-intellektuell und gefühlsbetont sei. Und gerade diese Konstitution der Religiosität mache sie z...weiterlesen

Islam, Islamismus und islamischer Extremismus. Eine Einführung
Der Band ist die stark überarbeitete und erweiterte Fassung einer unter demselben Titel im Jahr 2005 veröffentlichten Publikation. Die Autoren wollen einen „Beitrag zu seriöser Information“ (8) zum Thema Islam leisten. Ausgehend von einer grob skizzierten Darstellung des Islams, seiner grundlegenden Prinzipien und Glaubensinhalte, liegt der Fokus des Buches auf der Auseinandersetzung mit dem Thema Islamismus und dessen begrifflicher Abgrenzung zum islamischen Fundamentalismus. Die hi...weiterlesen

Fundamentalismus. Das "Projekt der Moderne" und die Politisierung des Religiösen
Das Weiterbestehen und die erneute Attraktivität von Religion stellt die klassischen Säkularisierungstheorien vor ein interpretatorisches Problem: Ihre Verhältnisbestimmung von Politik und Religion in der Moderne ist defizitär. Diese Erkenntnis voraussetzend analysiert Prutsch den (religiösen) Fundamentalismus als eine „spezifisch moderne Form von ‚politisierter Religion’“ (70). Zur Erklärung dieses Befundes zeichnet er eine geistesgeschichtliche Entwicklungslinie, die vo...weiterlesen
Fundamentalismus "interdisziplinär"
Obschon Entstehung und erste Bedeutung des Begriffs Fundamentalismus historisch relativ genau bestimmbar sind – nämlich im Umkreis des amerikanischen Protestantismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts – so dient er heute primär als politischer Kampfbegriff zur Abgrenzung gegenüber Weltanschauungen, die einem sei es religiös, sei es ideologisch ausgerichteten Islamismus zugerechnet werden. In deutlichem Unterschied zu dieser verengten Verwendung wollen die Autoren des Sammelbandes das Phä...weiterlesen

Islamischer Fundamentalismus
Gemein und Redmer versuchen Antworten auf die Fragen zu geben, die sich dem interessierten Nicht-Spezialisten bei der täglichen Berichterstattung über die Konflikte stellen, in denen der Islamismus eine Rolle spielt. Ihr Buch beginnt mit einer knappen Zusammenfassung der aktuellen Forschung zum Islamismus. Darin ist eine umfangreiche Dokumentation eingebettet, die sowohl Originalquellen als auch Sekundärliteratur umfasst. So erhält der Leser einen raschen Überblick über die Ausformungen des Isla...weiterlesen

Der islamische Fundamentalismus, der Islam und die Demokratie. Algerien und Tunesien: Das Scheitern postkolonialer "Entwicklungsmodelle" und das Streben nach einem ethischen Leitfaden für Politik und Gesellschaft
Diss. Trier; Gutachter: A. Kimmel. - Die Autorin zielt auf die Überwindung des von ihr in der bisherigen Forschung als typisch ausgemachten Ansatzes, den Islam als alleinige Ursache des Islamismus zu sehen. Vielmehr seien politische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Missstände auf ihre Bedeutung für das Aufkommen des Islamismus zu überprüfen. Wöhler-Khalfallah tut dies anhand der beiden Fallbeispiele Algerien und Tunesien. Breiten Raum widmet sie dabei neben historischen Darstellungen der...weiterlesen

Terror im Namen Gottes. Ein Blick hinter die Kulissen des gewalttätigen Fundamentalismus. Aus dem Amerikanischen von Franziska Mosthaf
Viele Grenzen in der öffentlichen Wahrnehmung von Gewalt und Terrorismus sind verschwommen, seit insbesondere Islamisten göttliche Legitimation für ihre Taten beanspruchen. Allerdings seien es nicht die Religionen, die den Terrorismus hervorbrächten, so der Autor, sondern die Gewaltakteure, die sich die Religion und ihre „Regeln und Symbole[n]" (12) aneigneten. Zudem folge die Gewalt im öffentlichen Raum, der eine maximale Wahrnehmung garantiere, den Regeln einer Inszenierung. Trotzdem sei das e...weiterlesen

Fundamentalismus - maskierter Nihilismus
Dass sich fundamentalistische Bewegungen in spezifischer Abhängigkeit von der Moderne befinden und nicht einfach als traditionalistischer Rückfall zu verstehen sind, wird von etlichen einschlägigen Studien belegt. Türcke, Vertreter einer von Adorno inspirierten kritischen Theologie, radikalisiert diese Deutung. In der Auseinandersetzung mit dem fundamentalistischen Diskurs sind Vertreter der Moderne in einem schwer auflösbaren Dilemma: weder vertragen die „westlichen Werte" eine Überhöhung zu un...weiterlesen

Die fundamentalistische Herausforderung. Der Islam und die Weltpolitik
Der Göttinger Islamwissenschaftler Tibi, einer der besten Kenner des politischen Islam in Deutschland, stellt in dem an eine breite Öffentlichkeit gerichteten Buch den Aufstieg des islamischen Fundamentalismus in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar und zeigt, dass es sich dabei weniger um ein religiöses Phänomen als vielmehr um eine politische Ideologie handelt. Die frühere Auflage von 1992 wurde nach den Attentaten vom 11. September 2001 grundlegend überarbeitet; insbesondere entfielen ...weiterlesen

Fundamentalismus im Kampf um die Weltordnung. Die Krisenherde unserer Zeit und ihre historischen Wurzeln. Aus dem Englischen von Gabriele Gockel, Petra Hrabak, Sonja Schuhmacher und Rita Seuß
„Es ist durchaus möglich, einer Kultur anzugehören, ohne sich zu ihrem Glauben zu bekennen" (43), schreibt Ali, der als pakistanischer Schriftsteller im britischen Exil lebt. Damit erklärt er die Bedingungen, unter denen sein Buch entstanden ist: Ali erzählt die politische Geschichte der islamischen Welt von Ägypten bis Indonesien aus einer Innenansicht heraus und damit ohne von vornherein westliche Maßstäbe anzulegen. Diese hätten am Ergebnis seiner Analyse wohl aber auch nichts geändert, denn ...weiterlesen
Zuletzt aktualisiert am: 15. Juni 2016
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