Räume und ihre Aneignung

Das Landeigentum als Legal Transplant in Mexiko. Rechtsvergleichende Analysen unter Einbezug postkolonialer Perspektiven
Rechtswiss. Habilitationsschrift Wien. – Fragen der Bodenordnung und Landverteilung gehören in vielen Staaten des globalen Südens, die zumeist durch koloniale Landnahmen geprägt sind, zu den brisantesten politischen Themen. Das Eigentumsrecht an Grund und Boden entwickelte sich in diesen Staaten häufig unter Bezugnahme auf europäische Verfassungen und rechtsphilosophische Diskurse. Dies gilt insbesondere auch für Mexiko „als ein Land, in dem seit präkolonialer Zeit alle größeren sozi...weiterlesen

Politische Landschaften. Zum Verhältnis von Raum und nationaler Identität
Naturräumliche Gegebenheiten sind ein wichtiges Element bei der Herausbildung nationaler Kulturen – so ist die Schweiz unweigerlich mit den Alpen verbunden, Ungarn mit der weiten Ebene der Puszta oder Norwegen mit dem Fjord. Die Wahl einer bestimmten nationalen Landschaft geht auf zum Teil jahrhundertealte Traditionen zurück, sie bezieht sich vielfach auf stereotype Elemente, wie sie etwa in Literatur und Malerei zum Ausdruck kommen. Für Rainer Guldin sind Landschaften ...weiterlesen

Recht auf die Stadt. Von Selbstverwaltung und radikaler Demokratie
Geowiss. Masterarbeit Frankfurt a. M.; Begutachtung: B. Belina, A. Vogelpohl. – Die viel beschworene Parole vom „Recht auf die Stadt“ lässt sich in den verschiedensten Protestbewegungen der vergangenen Jahre wiederfinden – in Tel Aviv, im Istanbuler Gezi‑Park oder im Hamburger Gängeviertel. Das „Recht auf die Stadt“ reicht allerdings weit über den Widerstand gegen neoliberale Stadtpolitiken und Enteignungen hinaus und kann als ein Phänomen der gesellschaftlichen Politisierung gesehen werden. Von dieser Argumentation ausgehend ...weiterlesen

Der Kampf um Räume. Neoliberale und extrem rechte Konzepte von Hegemonie und Expansion
Es ist in vielen Bereichen der Rechtsextremismusforschung inzwischen Gang und Gäbe, rechtsextreme und neoliberale Politikkonzepte in einem Atemzug zu nennen. Aber ist das Argument auch überzeugend? Sicher, Rechtsextremismus und Neoliberalismus verbindet das Moment der harten Ein‑ und Ausgrenzungsmechanismen, der rücksichtslosen Elitisierung und der extremen Segmentierung von Gesellschaft. Aber reicht das für eine Analogisierung, wenn die Motive sich ...weiterlesen

Raum. Zu den Grundlagen eines historisch-geographischen Materialismus
Dem cultural turn ist auch in den deutschen Sozialwissenschaften in den vergangenen Jahren ein zunehmender spatial turn gefolgt. Die englisch‑ und französischsprachigen Vorläufer einer kritischen sozialwissenschaftlichen Raumdebatte sind allerdings im deutschen Sprachraum mangels Übersetzungen immer noch weitgehend unbekannt. Nicht zuletzt deshalb ist es sehr zu begrüßen, dass der Verlag Westfälisches Dampfboot dem Thema neben seiner Reihe „Raumproduktionen“ nun auch einen eige...weiterlesen

Rebellische Städte. Vom Recht auf Stadt zur urbanen Revolution. Aus dem Englischen von Yasemin Dinçer
„Wie alle anderen Krisen ist auch die heutige eine urbane Krise.“ (105) Wir können daher nach Ansicht von David Harvey weder die verschiedenen (und doch so ähnlichen) Entwicklungen der Metropolen und urbanen Räume ohne den globalen Finanzkapitalismus verstehen – noch andersherum. Der Humangeograf und Sozialtheoretiker zeigt auf, wie stark die Entwicklung des Kapitalismus auf die Urbanisierung und damit die direkte Umstrukturierung des Zusammenlebens der Menschen angewiesen ist ...weiterlesen

Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne
Seit sich die Menschen für ein bedürfnisbefriedigendes Leben in der Gemeinschaft der Stadt zusammengefunden haben, war diese auch immer ein wichtiger Impulsgeber für soziale, wirtschaftliche und technologische Entwicklungen. Auch oder gerade im 21. Jahrhundert setzt sich diese Entwicklung weiter fort und erlangt dank der digitalen Revolution oft globale Wirkung. Hanno Rauterberg beschreibt in seinem schmalen Band die Lebenswirklichkeiten, in denen viele der jungen Großstädter heute ankommen und die nach mehr verlangen als der Stadt als einer...weiterlesen

Die Ordnung der Räume. Geographische Forschung im Anschluss an Michel Foucault
Obwohl der Bezug auf den Raum eine zentrale – wenn auch oft implizite – Rolle in Foucaults Schriften spielt, wurde dieser Aspekt in der deutschsprachigen Foucault‑Rezeption bislang kaum thematisiert. Dieses Manko versuchen die Herausgeber des Bandes auszugleichen, nicht zuletzt, um damit „bisherige Fallstricke der Rezeption zu vermeiden“: Die „Heuristik des Raums [unterstreicht] die Funktion des Nicht‑diskursiven und fordert zu einer notwendigen ‚R...weiterlesen

Vom Häuserkampf zu neuen urbanen Lebensformen. Städtische Bewegungen der 1980er Jahre aus einer raumtheoretischen Perspektive
Geowiss. Diss. Bern; Begutachtung: D. Wastl‑Walter, M. Löw. – In einer eindrucksvollen Arbeit analysiert Bieri den Einfluss der Berner 80er‑Bewegung – einer sozialen Bewegung, die sich als Alternative zu etablierten Politik‑ und Lebensformen verstand – auf die Verschiebung der Grenzen des Urbanen. Dass Menschen in Räumen agieren und dass diese Räume nicht absolut, sondern sozial produziert sind, ist spätestens seit dem spatial turn in den Kultur‑ und Soz...weiterlesen

Aneignung öffentlicher Räume. Rio de Janeiro
Seit Jahrzehnten kann in der Stadt immer häufiger ein Kampf um die Nutzung, Aneignung und Produktion des öffentlichen Raumes beobachtet werden. Schmidt beschäftigt sich mit diesen Kämpfen und hebt dabei die lokalen Widersprüche hervor, die sich aus neuen Formen der Stadtentwicklung ergeben. Damit geraten die eher unbeachteten Stadtbilder subalterner Räume – an Beispielen aus dem Alltag Rio de Janeiros – in das Blickfeld. Zwei Konfliktkonstellationen werden ausgewählt, um auf dieser E...weiterlesen

Territorien des Widerstands. Eine politische Kartografie der urbanen Peripherien Lateinamerikas. Aus dem Spanischen von Kirsten Achtelik und Huberta von Wangenheim. Hrsg. von der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration (FFM), Berlin
Aus den politischen Entwicklungen der Vergangenheit resultiert die derzeitige soziale Lage, in der eine Mehrheit der weltweiten Bevölkerung in Armut lebt, sie erhält (wenn überhaupt) nur unzureichende wohlfahrtsstaatliche Leistungen. Dieser Majorität steht eine Minderheit gegenüber, so der Autor, die aufgrund ihrer politischen und wirtschaftlichen Ämter partiell verantwortlich für die aktuelle Situation ist sowie aufgrund des eigenen Status von ihr profitiert. Wie Zibechi in seinem Buch zeigen m...weiterlesen

Dschihadistische Raumpraxis. Raumordnungspolitische Herausforderungen des militanten sunnitischen Fundamentalismus
Masterarbeit HU Berlin; Betreuung: H. Münkler, K. Fischer. – Der Dschihadismus hat es trotz seiner militärischen und technischen Unterlegenheit und trotz seines Status als sozio-kulturell entfremdete und stark minoritäre Bewegung bisher immer wieder verstanden, sowohl den verstärkten innenpolitischen Sicherheitsmaßnahmen als auch den militärisch-imperialen Eindämmungsversuchen zu widerstehen. Konstitutiv für den Erfolg des politischen Projekts des militanten sunnitischen Fundamentalismus n...weiterlesen

Zwischen Protest und trabajo territorial. Soziale Bewegungen in Argentinien auf der Suche nach anderen Räumen
Politikwiss. Diss. FU Berlin. – Unter der Formel „trabajo territorial“ lässt sich in Buenos Aires eine Vielzahl von Akteuren ausmachen, die auf Stadtteilebene Projekte zur gemeinschaftlichen Selbsthilfe, kulturelle Aktivitäten oder politische Protestaktionen durchführen. Mit den im Zuge der Regierungskrise Argentiniens erfolgten Massenprotesten vom Dezember 2001 haben die Stadtviertel („barrios“) als Räume kollektiven Handelns erneut Beachtung erlangt. Denn die sozi...weiterlesen

Politics of Scale. Räume der Globalisierung und Perspektiven emanzipatorischer Politik
Der dritte Band dieser Buchreihe knüpft an zentrale Themen der im deutschen Sprachraum noch wenig verbreiteten „Radical Geography“ an, die mit Namen wie David Harvey, Doreen Massey oder Edward Soja verbunden ist. Im Mittelpunkt steht die räumliche Dimension sozialer Konflikte, das dialektische Verhältnis zwischen Raum und Handeln. Dabei geht es nicht nur um die selektive Wirkung gegebener (geografischer) Räume auf die Tätigkeit unterschiedlicher sozialer Kräfte, sondern umgekehrt auc...weiterlesen

Raumproduktionen. Beiträge der "Radical Geography" Eine Zwischenbilanz
Anders als in der angelsächsischen oder auch französischen Diskussion fehlt im deutschen Sprachraum eine breite Tradition kritischer Raumforschung. Dies teils – so konstatieren die Herausgeber –, weil die Kategorie des Raums hierzulande lange Zeit immer noch belastet war von der nationalsozialistischen Rhetorik und teils, weil sozialräumliche Disparitäten erst seit den 90er-Jahren zum Thema sozialwissenschaftlicher Analysen geworden sind. Der Sammelband möchte demgegenüber die Perspe...weiterlesen
Stadt in Bewegung. Mikrokonflikte um den öffentlichen Raum in Berlin und Los Angeles
Diss. FU Berlin. – Vor dem Hintergrund neoliberaler Globalisierung konzentriert sich die Disziplin der Politischen Ökonomie in der Regel auf die Analyse makropolitischer Verteilungsprozesse, zwischenstaatlicher Konkurrenz und (supra-)nationaler Interessengruppierungen und Institutionen. Henrik Lebuhn untersucht hingegen die zentrale Rolle, welche den Städten im Globalisierungsprozess zukommt. Denn „Städte sind nicht nur die geographischen Orte, an denen sich soziale Ungleichheit vers...weiterlesen

Stadt, Zivilgesellschaft und öffentlicher Raum. Das Beispiel Berlin Mitte
Bihler untersucht die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen öffentlichem Raum, Stadt und Zivilgesellschaft aus vorwiegend (stadt)soziologischer Perspektive. Er geht davon aus, dass öffentlicher Raum eine Voraussetzung für die Stadt ist und die Stadt (insbesondere öffentlicher urbaner Raum) wiederum eine Voraussetzung für die Herausbildung von Zivilgesellschaft bildet. Wenn, so die Argumentation, die aktuelle Politik der Rückbesinnung auf zivil- und bürgergesellschaftliche Kräfte ernst geme...weiterlesen
zuletzt aktualisiert am 22. Februar 2016
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